Die Gäste sind Freunde. Das ist für Loukia Hatzis ganz selbstverständlich. Sie hat 1989 mit ihrem vor 15 Jahren verstorbenen Mann das Restaurant Olympia eröffnet – dort, wo sich unmittelbar an Bahnschranke und Bahnhof in Osterath das Leben abspielt. „Immer familiengeführt“ – darauf legt die 55-jährige dreifache Großmutter Wert.
In dem Haus an der Meerbuscher Straße 63 – seit 30 Jahren Eigentum der Familie Hatzis – wird im Erdgeschoss griechische Gastfreundschaft gepflegt, in den Etagen drüber lebt die Familie. Dazu gehören Tochter Maria mit Ehemann und zwei Kindern sowie Sohn Athanasios ebenfalls mit Familie. Auch Loukia Hatzis Bruder ist von Beginn an dabei, sorgt in der Küche dafür, dass die Qualität der Speisen immer gleichbleibend hoch ist.
Die Familienmitglieder einschließlich Schwiegerkinder sind alle mehr oder weniger eng mit dem Restaurant verbunden, Maria kümmert sich um die Finanzen, der Sohn um das Management. Sie alle leben „Philoxenia“, was übersetzt die „Liebe zu Fremden“ und kurz „Gastfreundschaft“ bedeutet.
„Die Gäste aus nah und fern kommen gern zu uns, immer wieder. Wir werden akzeptiert, gehören dazu“, freut sich Loukia Hatzis. Am Anfang war es nicht leicht, erinnert sich die Gastronomin, die aus der Nähe von Solingen stammt. Obwohl das Restaurant gut angenommen wurde, musste sie sich das Vertrauen der Osterather erarbeiten. Heute sagt sie: „Ich fühle mich schon längst als Osteratherin.“ Sie und auch die Familie haben zugunsten des „Olympia“ auf vieles verzichtet: „Aber ich bin dabei glücklich, gutes Essen und freundliche, sympathische Menschen um mich sind mir wichtig.“
Manchmal geht es zu den eigentlichen Wurzeln nach Korfu, aber sie kommt auch gern zurück nach Meerbusch. Sie weiß, dass das griechische Restaurant-Ambiente gepaart mit familiärer Atmosphäre beliebt ist. Natürlich aber schätzen die Gäste auch die mediterran-griechische Küche. „Gyros und Souvlaki gehören einfach dazu, die Gäste fragen danach und verlangen schon mal Gerichte, die wir auch vor 30 Jahren auf der Karte hatten.“ Lamm und Hähnchen sind gefragt, Fisch wie Baby-Calamaris ebenfalls und viel Gemüse. Genießen können das die Gäste entweder in dem griechischen Flair des Restaurants mit rund 80 Plätzen oder auf der Terrasse mit 120 Plätzen: „Wir haben sie gerade mit hitzeabweisenden, lichtdurchlässigen Materialien neu überdachen lassen. Das war eine hohe Investition.“ Dafür können sich alle Kinder auf dem Mini-Spielplatz mit Sandkasten in Blicknähe vergnügen.
Loukia Hatzis liebt ihren Beruf und ist froh, dass auch das Restaurant Familieneigentum ist: „Da lohnt es sich, manchmal auch hart zu kämpfen.“ Sie ist von morgens bis abends im Einsatz, weiß, wie wichtig Marketing im Internet ist, pflegt die gut aufbereitete Website meist selbst und ist bei Social Media vertreten. Die Freude darüber, dass ihre Familie so mitzieht, ist ihr anzusehen: „Ich bin stolz auf meine Kinder und glücklich, alle in meiner Nähe zu wissen.“
Quelle: RP-Online